Gott im Frühlinge, D 448

God in spring

(Poet's title: Gott im Frühlinge)

Set by Schubert:

  • D 448
    Schubert did not set the stanzas in italics

    [June 1816]

Text by:

Johann Peter Uz

Text written February 1763.  First published 1768.

Part of  The Theresa Grob Album

Gott im Frühlinge

In seinem schimmernden Gewand
Hast du den Frühling uns gesandt,
Und Rosen um sein Haupt gewunden.
Hold lächelnd kommt er schon,
Es führen ihn die Stunden,
O Gott, auf seinem Bluhmenthron.

Er geht in Büschen, und sie blühen,
Den Fluren kommt ihr frisches Grün,
Den Wäldern wächst ihr Schatten wieder,
Der West, liebkosend, schwingt
Sein tauendes Gefieder,
Und jeder frohe Vogel singt.

Mit eurer Lieder süßem Klang,
Ihr Vögel, soll auch mein Gesang
Zum Vater der Natur sich schwingen,
Entzückung reißt mich hin:
Ich will dem Herrn lobsingen,
Durch den ich wurde, was ich bin.

O Gütigster! Denn wer ist gut,
Wie du, der allen Gutes tut?
Du sorgtest auch für mein Vergnügen,
Als aus dem großen Plan
Erstaunte Welten stiegen,
Und Sonnen sich geschaffen sahn.

Schön ist die Erde, wann sie blüht,
Und, ganz um unsre Lust bemüht,
Sich in des Frühlings Farben kleidet,
Und überall voll Pracht,
Selbst, wo die Heerde weidet,
In bunter Zierde düftend lacht:

Der Gottheit würdiger Altar,
Worauf das bluhmenreiche Jahr,
O Herr, zu deinem Wohlgefallen,
Sein süßes Rauchwerk bringt,
Indeß von Nachtigallen
Ein froher Lobgesang erklingt!

Du hast mit Schönheit, die entzückt,
Das Antlitz der Natur geschmückt,
O aller Schönheit reiche Quelle!
Dir geht kein Wesen vor!
Die reinste Liebe schwelle
Mein ganzes Herz zu dir empor!

God in spring

In his glistening garments
You have sent Spring to us,
And roses are entwined around his head.
Smiling beautifully, he is already approaching!
He is led by the Hours,
Oh God, on his throne of flowers.

He goes into the bushes and they blossom;
The meadows produce fresh greenery,
The woods grow their shadows again,
The west wind, with its loving caress, waves
Its dew-giving plumage,
And each merry bird sings.

With the sweet sound of your songs,
Oh birds, may my song too
Fly up to the father of nature.
Entchantment enthralls me!
I want to sing the praises of the Lord,
Through whom I came to be what I am!

Oh most benevolent! For who is as good
As you, who do all good things?
You even cared about my pleasure
When in accordance with the grand design
Astonished worlds arose
And suns watched themselves being created.

The earth is beautiful when it blossoms,
And, totally concerned with our delight,
It puts on the colours of spring
And is full of splendour everywhere.
Even where the flock is grazing
It smiles fragrantly in bright ornament:

At the worthy altar to divinity,
Where the flower-rich year
(For your pleasure, oh Lord)
Offers its sweet incense,
While nightingales
Sing out a merry song of praise!

With beauty that enchants, you have
Adorned the face of nature,
You rich source of all beauty!
Nothing takes precedence over you!
May the purest love lift
My whole heart up to you!



Spring is seen as a sort of envoy or ambassador. He is wearing a new suit of clothes, and his presence causes a stir wherever he goes. Bushes turn green, the new foliage in the woods darkens the shadows, flowers open and birds sing. They are responding to Spring in his capacity as the representative of their creator. Nature’s instinctive response should thus remind us that we too should join in the song of praise. There is no concern with those of us who might be irritated with the din of the dawn chorus or who felt more at home with the bare trees of winter.

Original Spelling and notes on the text

Gott im Frühlinge

In seinem schimmernden Gewand 
Hast du den Frühling uns gesandt, 
Und Rosen um sein Haupt gewunden. 
Hold lächelnd kommt er schon1! 
Es führen ihn die Stunden, 
O Gott, auf seinem Bluhmenthron.  

Er geht in Büschen und sie blühen; 
Den Fluren kömmt ihr frisches Grün, 
Den2 Wäldern wächst ihr Schatten wieder, 
Der West, liebkosend, schwingt 
Sein thauendes Gefieder, 
Und jeder frohe Vogel singt.  

Mit eurer Lieder süssem Klang, 
Ihr Vögel, soll auch mein Gesang 
Zum Vater der Natur sich schwingen, 
Entzückung reißt mich hin! 
Ich will dem Herrn lobsingen, 
Durch den ich wurde, was ich bin!  

O Gütigster! Denn wer ist gut, 
Wie du, der allen Gutes thut? 
Du sorgtest auch für mein Vergnügen, 
Als aus dem großen Plan 
Erstaunte Welten stiegen, 
Und Sonnen sich geschaffen sahn.  

Schön ist die Erde, wann sie blüht, 
Und, ganz um unsre Lust bemüht, 
Sich in des Frühlings Farben kleidet, 
Und überall voll Pracht, 
Selbst, wo die Heerde weidet, 
In bunter Zierde düftend lacht:  

Der Gottheit würdiger Altar, 
Worauf das bluhmenreiche Jahr, 
O Herr, zu deinem Wohlgefallen, 
Sein süsses Rauchwerk bringt, 
Indeß von Nachtigallen 
Ein froher Lobgesang erklingt!  

Du hast mit Schönheit, die entzückt, 
Das Antlitz der Natur geschmückt, 
O aller Schönheit reiche Quelle! 
Dir geht kein Wesen vor! 
Die reinste Liebe schwelle 
Mein ganzes Herz zu dir empor!

1  Schubert changed 'kömmt er schon' (let him approach now) to 'kommt er schon' (he is already approaching).
2  Schubert changed 'Und' (and) to 'Den' (the)

Confirmed by Peter Rastl with Schubert’s source, Sämmtliche Poetische Werke von I. P. Uz. II. Theil. Wien. Gedruckt für Franz Schrämbl bey Ignaz Alberti. 1790. [Sammlung der vorzüglichsten Werke deutscher Dichter und Prosaisten. X. Band.] pages 158-159; with Sämtliche Poetische Werke von J. P. Uz. Erster Band. Leipzig in der Dykischen Buchhandlung. 1768, pages 330-332; and with Poetische Werke von Johann Peter Uz. Zweyter Band. Nach seinen eigenhändigen Verbesserungen herausgegeben von Christian Felix Weisse. Wien. Bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. 1805, pages 263-264.

To see an early edition of the text, go to page 158  [178 von 294] here: http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ165356207