Pause, D 795/12

A break

(Poet's title: Pause)

Set by Schubert:

  • D 795/12

    [October-November 1823]

Text by:

Wilhelm Müller

Text written 1819-1820.  First published November 1820.

Part of  Die schöne Müllerin, D 795

Pause

Meine Laute hab ich gehängt an die Wand,
Hab sie umschlungen mit einem grünen Band,
Ich kann nicht mehr singen, mein Herz ist zu voll,
Weiß nicht, wie ich’s in Reime zwingen soll.
Meiner Sehnsucht allerheißesten Schmerz
Durft’ ich aushauchen in Liederscherz,
Und wie ich klagte so süß und fein,
Glaubt´ ich doch, mein Leiden wär’ nicht klein.
Ei, wie groß ist wohl meines Glückes Last,
Daß kein Klang auf Erden es in sich faßt?

Nun, liebe Laute, ruh’ an dem Nagel hier!
Und weht ein Lüftchen über die Saiten dir,
Und streift eine Biene mit ihren Flügeln dich,
Da wird mir so bange und es durchschauert mich.
Warum ließ ich das Band auch hängen so lang?
Oft fliegt’s um die Saiten mit seufzendem Klang.
Ist es der Nachklang meiner Liebespein?
Soll es das Vorspiel neuer Lieder sein?

A break

I have hung my lute on the wall,
I have tied a green ribbon around it –
I cannot sing any more, my heart is too full,
I do not know how I am supposed to summon rhymes.
The boiling hot pain of my longing
Is something that I should have been able to breathe out in the playful songs,
And since my lamenting was so sweet and sensitive
I really believed that my pains were not minor.
Oh, is the burden of my fate so great
That no earthly lament can contain it all?

Now, dear lute, rest here on this nail!
And if a breeze wafts over the strings,
And if a bee touches you with its wings,
I become so anxious and it sends a shudder through me.
Why have I left the ribbon hanging so long?
It has often flown over the strings with a sighing sound.
Is that the echo of the pain of my love?
Might it be the prelude to new songs?



So now we know. Everything we have heard so far has been a performance. The songs of love and ecstasy were just that: songs. In creating and performing these songs of fulfilment the young man has come to realise the intensity of his pain. The playful exercises in rhyming (this must be a reference to ‘Mein!’) have revealed themselves to be sincere laments.

Original Spelling and notes on the text

Pause

Meine Laute hab' ich gehängt an die Wand,
Hab' sie umschlungen mit einem grünen Band -
Ich kann nicht mehr singen, mein Herz ist zu voll,
Weiß nicht, wie ich's in Reime zwingen soll.
Meiner Sehnsucht allerheißesten Schmerz
Durft' ich aushauchen in Liederscherz1,
Und wie ich klagte so süß und fein,
Glaubt´ ich2 doch, mein Leiden wär' nicht klein.
Ei, wie groß ist wohl meines Glückes Last,
Dass kein Klang auf Erden es in sich fasst?

Nun liebe Laute, ruh' an dem Nagel hier,
Und weht ein Lüftchen über die Saiten dir,
Und streift eine Biene mit ihren Flügeln dich,
Da wird mir so3 bange, und es durchschauert mich!
Warum ließ ich das Band auch hängen so lang?
Oft fliegt's um die Saiten mit seufzendem Klang.
Ist es der Nachklang meiner Liebespein?
Soll es das Vorspiel neuer Lieder sein?


1  Schubert´s text here is 'Liederschmerz' ('the songs of pain' not 'the playful songs'). Schubert almost certainly added the 'm' as a slip of the pen under the influence of the previous line.
2  Schubert changed Müller´s 'Meint´ich' (I thought) to 'Glaubt´ ich' (I believed)
3  Schubert inserted 'so' here (it is not in Müller´s text)

Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Erstes Bändchen. Zweite Auflage. Deßau 1826. Bei Christian Georg Ackermann, page 28; and with Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau, 1821. Bei Christian Georg Ackermann, page 29.

To see an early edition of the text, go to page 29 Erstes Bild 39 here: https://download.digitale-sammlungen.de/BOOKS/download.pl?id=bsb10115224